Wednesday, December 16, 2009

Paula é considerada culpada

Agora a tarde foi dado o veredito do caso Paula Oliveira (veja outro post com a história completa publicado hoje): culpada. Leia abaixo o caso publicado na imprensa brasileira e suíça.

http://www.20min.ch/news/zuerich/story/Schuldspruch-fuer-eine-Luegnerin-21988732

Schuldspruch für eine Lügnerin
von Amir Mustedanagic, Zürich
Das Gericht hält Paula O. für schuldig: Sie hat mit ihrer erfundenen Geschichte einer Naziattacke Polizei und Justiz hinters Licht geführt. Die Brasilianerin erhält eine bedingte Geldstrafe und muss happige Verfahrenskosten tragen.

Von der glücklichen Juristin zum realen Opfer einer fiktiven Attacke: Zeugnisse einer traurigen Geschichte.


«Ich bin vorverurteilt worden», sagte die 27-jährige Juristin noch vor Urteilsverkündung. Doch nun ist es klar: Auch das Gericht hat die Lügengeschichten von Paula O. nicht geglaubt. Mit der erfundenen Attacke hat sie nicht nur die Polizei an der Nase herumgeführt, sondern auch die Justiz veräppelt. Das Gericht spricht eine bedingte Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 120 Franken, also total 10'800 Franken, aus. Doch richtig weh tun werden die Verfahrenskosten, die Paula O. zu tragen hat: Alleine das psychiatrische Gutachten hat 20'000 Franken gekostet. Ihr Verteidiger hatte zuvor einen Freispruch gefordert- zumindest nach dem Prinzip «Im Zweifel für den Angeklagten». Seine Mandantin könne zeitweise Realität und Irrealität nicht voneinander unterscheiden, so der Anwalt von Paula O.

Das Gericht liess sich aber nicht beirren: Gestützt auf die medizinischen Gutachten seien diese Ausführungen unglaubhaft, urteilte die Einzelrichterin Eleonora Lichti. Der Verteidiger Roger Müller wollte sich nach dem Prozess nicht äussern. Er verschwand kommentarlos an den wartenden Medien vorbei. Paula O. kann den Entscheid in den kommenden zehn Tagen anfechten.

«Ein jämmerlicher Versuch, sich zu retten»

Zufrieden zeigte sich Staatsanwalt Marcel Frei. Er wollte den Urteilsspruch nicht im Detail kommentieren, sei aber zufrieden. Er nahm Paula O. die Psychosen von Anfang an nicht ab: In seinem Plädoyer zeichnete er ein Bild der Angeklagten, welches eine «gezielte, planmässige und ins Detail durchdachte» Täuschung zeigt. Er vermutet sogar, die Brasilianerin habe erst im Nachhinein eine psychische Störung geltend gemacht. Das medizinische Gutachten habe bei ihr keinerlei dissoziative Störungen zum Tatzeitpunkt festgestellt, so der Staatsanwalt. Ausserdem habe Paula O. ihm gegenüber gestanden und detailiert geschildert, wie es zu den Selbstverletzungen kam. Als Motiv gab er die Täuschung ihres Freundes an: Sie habe dem Freund vorgemacht, schwanger zu sein mit Zwillingen. Der Freund habe sich sehr gefreut und ihr einen Heiratsantrag gemacht. «Sogar das Kinderzimmer ist schon eingerichtet gewesen», so der Anwalt weiter. Doch nur zwei Tage nach der Tat hätten Paula O. und ihr Freund einen Termin bei der Gynäkologin gehabt. «Ihre Lüge wäre aufgeflogen, deshalb hat sie dieses noch grössere Lügengebilde aufgezogen», so der Anwalt. «Das Ganze war ein jämmerlicher, hilfloser Versuch, sich zu retten», so Marcel Frei.

Keine Lügengeschichte, sondern falsche Realtitätsvorstellung?

Ihr Verteidiger widerspricht diesen Ausführungen vehement: Ihr Freund habe sie bereits zuvor «zum Teufel geschickt, als er von der Schwangerschaft erfuhr», so Roger Müller, Anwalt von Paula O. Die zentrale Frage sei nicht, ob es einen Überfall gegeben, sondern ob Paula tatsächlich an alle diese Dinge geglaubt habe. Die angebliche Schwangerschaft sei dann nämlich kein Motiv, findet er. «Es gibt genügend Beispiele für eingebildete Schwangerschaften», so der Anwalt. Unter diesem Aspekt und angesichts der zahlreichen neuen Gutachten über die Angeklagte stelle sich doch die Frage, ob sie die Justiz getäuscht habe oder tatsächlich von diesem Punkt ausgegangen sei. Er monierte, dass das rechtmedizinische Gutachten erst fünf Monate nach dem Zwischenfall erstellt und dass der Fall nicht bis ins letzte Detail geklärt worden sei. «Wir wissen aus den medizinischen Akten, dass solche Anfälle schubweise kommen können, aber wir wissen nicht, wann oder wo Paula sich die Verletzungen zuzog», so Müller. Das bedeute, dass Paula in einer Affekthandlung diese Tat ausgeführt habe und ihre psychologischen Probleme sie hätten glauben lassen, es sei ein Überfall.

Für den Verteidiger ist deshalb entscheidend: «Hat Paula zum Tatzeitpunkt daran geglaubt?» Sollte dies so sein, wäre es keine Irreführung, sondern ein Sachirrtum. «Wie hätte sie etwas anderes sagen sollen, wenn es für sie die Wahrheit war?» Für ihn ist deshalb klar: «Meine Mandantin ist unschuldig und nicht straffähig.» Die Geschichte habe genügend Schaden angerichtet: Sie habe die Familie O. in eine Krise gestürzt und die Karriere von Paula als Juristin zerstört.

Zum Schluss der Plädoyers kam nochmals O. selbst zu Wort: Den Medienrummel habe sie nicht gewollt. Sie habe weder Erklärungen noch Fotos veröffentlicht. «Das ganze Theater hat mir meine Zukunft zerstört, ich werde in absehbarer Zeit kaum als Juristin arbeiten können.» Genau das wolle sie aber. Sie sei niemals auf eine Unfall-, Invaliden- oder sonstige Entschädigung aus gewesen. Sie sei vorverurteilt worden.


Für Paula kam das Geständnis unter Druck zustande

In der Befragung durch die Richterin hatte Paula O. zuvor gesagt, sie könne sich «an nichts erinnern». Sie wisse nicht, was Realität und was Vorstellung sei, aber für sie habe es diesen Vorfall gegeben. «Ist das die Wahrheit?», wollte Richterin Eleonora Lichti von der Angeklagten wissen. «Ja, zumindest die in meinem Kopf abgespeicherte», entgegnete die Angesprochene. Die Richterin stutzt: «Warum haben sie dann bei der Einvernahme die Selbstverletzungen zugegeben?» Paula O. zögert. Dann sagt sie mit fester Stimme: «Ich stand unter Schock und ich wollte dem Druck der Medien entfliehen.» Man habe ihr gesagt, dass die Sache schneller vorbei sei, wenn sie gestehe. Seit dem Überfall habe sie sich in psychiatrische Behandlung begeben und nehme Medikamente.

Paula O. behauptet bestimmt, dass ihr Drittpersonen die Verletzungen zugefügt haben. Sie stellt auch das medizinische Gutachten in Frage. «Ich sage nicht, dass der Überfall so nicht passiert ist», sagte die promovierte Juristin Paula O. heute vor Gericht. Trotz monatelanger Therapie seien aber immer noch die Erinnerungen an einen Überfall in ihrem Kopf. Paula O. machte verworrene Aussagen zum angeblichen Vorfall in Stettbach. Sie bestätigte jedoch, dass sie zum Tatzeitpunkt gar nicht - wie anfänglich behauptet - schwanger war, war sich aber nicht sicher, ob sie es nicht vorher gewesen war. «Im Spital erhielt ich Medikamente, die man nach einem Abort erhält. Wieso? Wieso fehlt auf meinem Konto Geld, habe ich es für einen Abort ausgegeben?», so O.

Anklage fordert bedingte Geldstrafe für falschen Alarm

Anfang Februar 2009 hatte die 27-jährige sich beim Bahnhof Zürich-Stettbach mit einem Messer zahlreiche Schnittwunden am ganzen Körper zugefügt. Der Polizei erzählte sie, drei Neonazis hätten sie überfallen und misshandelt, worauf sie auch noch ihre ungeborenen Zwillinge verloren habe. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung ergab, dass sich die Frau die Schnitte auf dem Bauch selbst beigebracht haben muss. Zudem wurde eine angebliche Schwangerschaft durch gynäkologische Untersuchungen und Laboranalysen ausgeschlossen.


http://jbonline.terra.com.br/pextra/2009/12/16/e16127508.asp


Portal Terra


ZURIQUE - A Justiça de Zurique considerou culpada a advogada brasileira Paula Oliveira, 26 anos, por ter mentido à polícia suíça de que havia sido vítima de um ataque de neonazistas, em fevereiro. Ela terá de pagar uma multa, cujo valor ainda não foi divulgado. A informação é do jornal suíço 20 minuten.


A brasileira afirmou à polícia local que estava grávida e havia perdido os gêmeos que esperava no ataque de um grupo de skinheads. O corpo dela apresentava marcas de faca com as iniciais "SVP", siglas de um partido de extrema direita suíço. O caso gerou repercussão porque, inicialmente, se imaginava que Paula havia sido vítima de xenófobos.

Caso Paulo Oliveira vai a julgamento na Suíça


Suíça é tida como um dos países mais seguros do mundo (foto Sandra Mezzalira Gomes Basiléia, maio 2009)

O caso da brasileira Paula Oliveira de 27 anos começou a ser julgado hoje, quarta-feira, na Suíça. Paula alegou em fevereiro que teria sido atacada por neonazistas. Alegou na época que estava grávida de gêmeos e devido a agressão, teria perdido os bebês.

A imprensa e o governo brasileiro (a autora deste blog, infelizmente, inclusive) acreditou e noticiou a versão dela como fato verídico. Acabou cometendo "uma barriga" coletiva, como se diz no jargão jornalístico quando algo falso é noticiado.

A polícia local conseguiu a confissão de Paula alguns dias depois, na qual ela admitia ter "inventado" a história. Exames comprovaram que a tese da gravidez também era mentira.

O caso gerou certo desconforto diplomático entre o Brasil e a Suíça.



Foto tirada em Berlim na última visita do presidente Lula, agora em novembro. Em fevereiro, o governo brasileiro acreditou na versão de Paula e pediu "atitudes" ao governo suíço (foto: Sandra Mezzalira Gomes)

Agora, Paula aparece nos tribunais com outra versão, dizendo que estava sob pressão e tenta desmentir a confissão. No Brasil, já foi alegado que ela tem problemas mentais.

A imprensa suíça acompanha o caso com interesse, como a reportagem publicada hoje no Tages Anzeiger e reproduzida logo abaixo, enviada por email por um leitor.

Este leitor, aliás, um suíço, acompanhou todo o caso e me alertou que poderíamos estar cometendo um erro acreditando na brasileira. Ele tinha razão e sou grata pelo alerta.

O jornal suíço relatou "ao vivo" do Tribunal o que se passou na sala de julgamento. A reportagem, colada abaixo, está cheia de detalhes do processo. Entre eles, as falas do advogado da brasileira que relatam que ela teve um "delírio" e teria sim sofrido o ataque mas estava "sob choque" e por isso confessou o contrário. A defesa alega ainda que a carreira e o relacionamento da advogada teriam sido prejudicados com o fato e a divulgação pela mídia. Os custos, que são estimados em mais de 25 mil francos suíços, ela quer que o Estado assuma e pede ainda para sair "livre".

O outro lado da história, no entanto, é que ela teria mentido ao namorado que estava grávida, para conseguir o casamento. Quando se viu sem outra saída, teria planejado a simulação de um ataque para poder alegar um aborto espontâneo.

Acompanhe demais detalhes desta primeira etapa do julgamento abaixo, nas reportagens de hoje sobre o caso em português e alemão.

http://oglobo.globo.com/pais/mat/2009/12/16/paula-oliveira-desmente-confissao-em-julgamento-na-suica-915234258.asp



http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/zuerich/region/Das-Urteil-im-Fall-Paula-O-wird-heute-eroeffnet/story/26687917


Das Urteil im Fall Paula O. wird heute eröffnet

Von Simon Eppenberger.

Mit einem langen Plädoyer will der Anwalt einen Freispruch für die Brasilianerin. Doch die Vorwürfe gegen Paula O. sind happig: Sie soll ihre Lügengebäude über lange Zeit geplant haben. Tagesanzeiger.ch berichtet live aus dem Gerichtssaal.


13.20 Das Urteil wird laut der Richterin nach 15.30 Uhr eröffnet. Zum Schluss nimmt Paula O. Stellung zu ihrer Medienpräsenz: «Ich habe nie eine Erklärung abgegeben oder Fotos von mir veröffentlicht. Nach dem ganzen Presserummel kann ich mir nicht vorstellen, in absehbarer Zeit wieder als Juristin arbeiten zu können. Ich habe immer mit Vorverurteilungen leben müssen, obwohl ich erst heute vor das Gericht trete.» Sie streitet ab, jemals auf eine Unfall- oder Invaliden-Entschädigung aus gewesen zu sein.

13.14 «Ihr Freund hat sie zum Teufel geschickt», sagt Anwalt Müller. «Die Geschichte hat eine Familienkrise ausgelöst und ihre Karriere als Juristin ist zerstört.» Damit schliesst er sein Plädoyerund die Forderung des Freispruchs. Inzwischen hat der Vater seinen Schoko-Snack aufgegessen.

12.55 Paula O.'s Vater isst im Gerichtssaal einen Schock-Snack, den er sich während der Verhandlung von draussen reinholte. Währ end der Anwalt seit rund einer Stunde die Angeklagte als schuldunfähig darzustellen versucht, raschelt der Vater mit der Verpackung des Snacks. Die Richterin lässt sich davon nicht stören, stützt den Kopf in die Hände und lauscht den Ausführungen.

12.47 Der Vater von Paula O. hat sich wieder neben die Angeklagte gesetzt. Mit dem Bild der Schnittwunden, das er den brasilianischen Medien zustellte, hatte er den Fall publik gemacht und für internationale Empörung gesorgt. «Sie hat unter einer dissoziativen Gedächtnisverlust-Episode gelitten», hält laut Anwalt eine Frau Doktor Garcia in einem Gutachten von Ende Februar 2009 fest. Anschliessend sei Paula O. noch im Februar in die Psychiatrische Uniklinik Zürich eingetreten.

12.36 «Paula O. hat den Vorfall in ihrem Kopf tatsächlich so erlebt und deshalb die Behörden nicht vorsätzlich getäuscht», sagt Anwalt Müller. Er bezweifelt, dass die 27-Jährige sich aufgrund ihres Zustands straff ällig verhalten habe. «Es mangelt an einem Vorsatz.» Er bezeichnet das ausführliche Guthaben als mangelhaft und damit nicht aussagekräftig. Damit widerspricht er dem Staatsanwalt diametral. Dieser anerkennt das 20'000 Franken teure Gutachten und ist der Meinung, Paula O. habe die Lügen über ihre Schwangerschaft und den Angriff bewusst und von langer Hand geplant.

12.29 Der Anwalt nimmt die Brille von der Nase, stützt die Hände auf das Rednerpult und sagt: «Was wäre, wenn Paula O. sich die Verletzungen viel früher zugefügt hätte?» Er setzt die Brille wieder auf und schaut zur Richterin. «Paula O. weiss nicht, was an diesem Abend genau vorgefallen ist. Das lässt sich aus dem Gutachten ableiten. Und der Staatsanwalt weiss auch nicht, was passierte.»

12.24 Das psychiatrische Gutachten über Paula O. hat die Uni Bern erstellt. Diagnostiziert wird neben der narzisstischen Persönlichkeitsstörung eine «Pseudologia fantastica». Der Anwa lt will offenbar darauf hinaus, dass Paula O. nicht einsichtsfähig ist.

12.16 «Zurück nochmals zum Delirium», sagt der Anwalt und legt eine Pause ein. In seinem Plädoyer fehlt der rote Faden, immer wieder unterbricht er seine Ausführungen und schaut auf das Blatt vor ihm. Der Dolmetscher hat den Kopf auf die Hand gestützt, die rund 20 anwesenden Journalisten haben aufgehört, die Aussagen zu notieren. «Bei jüngeren Menschen tritt ein Delirium auf, wenn psychische Störungen vorliegen, sagt der Anwalt weiter. «Es ist schwierig zu erkennen, wahrscheinlich auch für die begutachtende Psychiaterin.» Er zählt zahlreiche weitere medizinische Probleme auf, unter denen Paula laut Ärzten leide. Der Vater verlässt den Saal, Paula O. sitzt reglos auf dem Stuhl.

12.10 Ein leises Lachen geht durch die anwesenden Zuschauer, als Anwalt Müller sagt, er werde nun die einzelnen Krankheiten behandeln und näher ausführen. Er stockt bei der medizinische n Abhandlung über Entzündungen des zentralen Nervensystems, Bewusstseinsstörungen, seltene Anfällen, schwierig zu stellende Diagnosen. Es wird nicht klar, worauf der Anwalt hinaus will.

12.04 Das erste psychiatrische Gutachten von Paula O. wurde laut dem Anwalt erst fünf Monate nach dem Vorfall erstellt. Er bringt die Erbrankheit Systemischer Lupus ins Spiel und sagt, da diese schubweise auftrete, sei eine so späte Untersuchung nicht aussagekräftig.

12.00 «Paula O. hat die Polizei nicht in die Irre geführt, sondern erzählt, was sie erlebt hat: Den Überfall in ihrem Kopf», sagt ihr Anwalt. «Hilfe benötigte sie, so oder anders: Entweder war sie überfallen worden, oder bereit, sich mit 220 Schnitten zu verletzen.»

11.55 «Brauche Hilfe, bin beim Bahnhof Stettbach, die Türe ist abgeschlossen», schreib Paula O. ihrem Freund T. via Handy. Zuvor hatte sie sich 38 Minuten lang nicht gemeldet. «In dieser Zeit soll sich Paula O . in die Bahnhofstoilette begeben, ausgezogen, 220 Schnitte zugefügt und dem Freund anschliessend ein SMS geschickt haben», sagt Anwalt Müller. Er stellt in Frage, dass dies in der angegebenen Zeit überhaupt möglich war. Laut Untersuchung der Polizei fehlten Blutspuren, die gemäss dem Anwalt vorhanden sein sollten. Seine Begründung: Sie hatte Schnitte im Gesicht und an anderen Körperstellen, die zu starken Blutungen führen mussten.

11.46 Nach einer kurzen Pause geht die Verhandlung gegen die Brasilianerin weiter. Ihr Anwalt Roger Müller verlangt den «vollumfänglichen Freispruch» und die Übernahme der Kosten durch die Staatskasse. Eine Entschädigung verlangt die Angeklagte keine. «Die weiteren Beweise sind zuzulassen, die Verhandlung zu vertagen und die Pass- und Schriftensperre ist unverzüglich aufzuheben», sagt Roger Müller weiter. Auf die erwähnten neuen Beweise geht er vorerst nicht ein.

11.33 «Das Verschulden der Angeklagten wiegt schwer», sagt der Staatsanwalt. «Die Begründung, eine physische Erbkrankheit habe zur ihrem Verhalten geführt, ist laut Gutachten nicht gegeben.» Demnach leidet Paula O. «an einer narzistischen Persönlichkeitsstörung», sagt der Staatsanwalt. Doch sie sei vollumfänglich fähig, das Unrecht ihrer Tat einzusehen. Laut Gutachten besteht eine mittelgradige Verminderung der Schuldfähigkeit. «Unter Würdigung aller Gründe ist die bedingte Bestrafung der studierten Juristin gerechtfertigt», sagt der Staatsanwalt abschliessend.

11.28 Paula O. sagte dem Staatsanwalt, dass sie bereits ein Kinderzimmer eingerichtet hatte – obwohl sie die Schwangerschaft nur vorgetäuscht hatte. Ihr damaliger Freund sei nicht erfreut gewesen über den Nachwuchs, habe jedoch einer Hochzeit zugestimmt. Mit weiteren Lügen in der weiteren Vergangenheit wollte sie offenbar Mitleid erregen. Sie erzählte unter anderem von einem früheren Partner, der bei einem Flugzeugabstu rz ums Leben kam. Wie alt dieser war, konnte sie jedoch nicht sagen.

11.22 Die Angeklagte wollte nicht die SVP anschwärzen, sondern handelte aus persönlichen Gründen, sagt der Staatsanwalt. Demnach schickte sie vor dem erfundenen Angriff ein MMS an ihren Freund, das ein Ultraschallbild ihres Bauches zeigen und belegen sollte, dass sie schwanger sei. «Du bist Papa», schrieb sie dazu. Sie beharrte so lange auf der Schwangerschaft, die erfunden war, bis sie nicht mehr leugnen konnte, gelogen zu haben. Um einen Ausweg aus dem Lügengebäude zu finden, entwarf sie die neue Lüge des Angriffs der Neonazis mit den Tritten gegen ihren Bauch, welche zum Verlust der Zwillinge geführten haben sollen.

11.15 Gemäss den Schilderungen des Staatsanwalts hat Paula O. eine umfangreiche Geschichte erfunden. Sie erzählte der Untersuchungsbehörde, ihre Frauenärztin habe sie in einem Hotel untersucht und dort die Ultraschallbilder gemacht. Offenbar plante sie b ereits die Hochzeit mit ihrem damaligen Freund. Später stellte sich heraus, dass sich nie jemand unter dem Namen der angeblichen Ärztin in einem Zürcher Hotel aufgehalten habt. Die Ultraschallbilder hat Paula O. via Google gefunden und aus dem Internet heruntergeladen. «Paula O. baute ein grosses Lügengebäude», sagt Staatsanwalt Frei. Die Angeklagte schaut mit ihrem Anwalt auf Unterlagen, die vor ihnen auf dem Tisch liegen.

11.09 Staatswanwalt Frei schildert Details aus der Vernehmung. «Demnach gab Paula O. an, einige Zeit nach dem angeblichen Angriff eines Nachts schreiend und blutüberströmt aufgewacht zu sein. Sie sagte, ein Tuch über dem Gesicht gehabt zu haben. Deshalb habe sie ihre Verletzungen nicht sehen können. Anschliessend gab sie an an, die Schnittverletzungen, viele davon im Intimbereich, seien ihr zugefügt worden», sagt der Staatsanwalt.

10.50 Die Angeklagte verfolgt mit gesenktem Blick die Ausführungen des Staatsanwalts. Sie macht einen nervösen Eindruck, rutscht auf dem Stuhl hin und her, stützt den Kopf in die Hände, dann kaut sie an den Fingernägeln oder reibt sich die Hände. wie viel sie versteht ist nicht klar, der Dolmetscher schweigt.

10.39 Der Staatsanwalt tritt auf und verlangt, Paula O. für die Irreführung der Rechtspflege mit einer bedingten Geldstrafe von 12'600 Franken und einer Busse von 1000 Franken zu verurteilen. «Auf den ersten Blick ist die Geschichte tragisch, doch aufgrund der vorliegenden Fakten hat sie die Sache konsequent geplant, um sich ins Zentrum des Geschehens zu spielen. Dass die Lügen aufflogen und sich viele Menschen im In- und Ausland dafür interessierten, konnte sie nicht wissen», sagt der Staatsanwalt.

10.35 Die Brasilianerin will ihren Pass und die Schriften zurück. «Ich kann mich nicht einmal ausweisen, wenn mir etwas zustösst», sagt sie vor dem Gericht. Deshalb bin ich seit 10 Monaten eine Unperson. Sie beantragt , die Blockade der Ausweise aufzuheben. Trotzdem will sie in der Schweiz bleiben. Die Richterin nimmt es zur Kenntnis.

10.31 «Ich brauche Zeit, die Umstände zu klären», sagt Paula O. auf die Frage, was sie zur Anklage der Irreführung der Rechtspflege sagt. «Ich möchte mich erinnern können, was wirklich passiert ist. Falls sich die Dinge anders zugetragen haben, muss ich daran arbeiten, dass sich das nicht wiederholt.»

10.26 Nach einem anfänglich zurückhaltenden Auftreten wird Paula O. lebendiger, gestikuliert mit den Händen und redet mit festerer Stimme. Sie kritisiert, das psychologische Gutachten sei zu spät gemacht worden. Ihre braunen Haare sind mit Gel nach hinten gekämmt, sie trägt eine schwarze Brille und schwarze Kleider.

10.16 Am 6. März 2009 hatte die Angeklagte neue Schnittverletzungen, sagt die Richterin. «Wie ist es dazu gekommen?» «Ich habe eine Erinnerung an dieses Ereignis, aber ich bin nicht sicher, o b es sich so zugetragen hat, weil ich damals schon festgestellt hatte, das einige Dinge nicht zusammenpassten», sagt Paula O.. «Können Sie das nochmals wiederholen», sagt die Richterin. «Ich habe schon eine Erinnerung, aber ich will nichts Näheres sagen, weil ich nicht sicher bin, ob es sich so zugetragen hat. Ich bin nochmals angegriffen worden, doch die Dinge passten nicht mehr zusammen», sagt Paula O.

«Danke Trepp», stand auf den Beinen geschrieben», sagt die Richterin. «Wie kam es dazu?» «Ich weiss es nicht», sagt die 27-Jährige. «Es passt einfach nicht zusammen.» Insgesamt weist die Frau offenbar 220 Schnittverletzungen auf.

10.10 Richterin Eleonora Lichti will wissen, ob die Schilderung des Angriffs, bei dem ihr 200 Schnittverletzungen zugefügt und gegen den Bauch getreten worden sein soll, der Wahrheit entspricht? Die Tritte sollen laut Paula O. dazu geführt haben, dass sie Zwillinge im dritten Monat verloren habe. Zu den Schnittv erletzungen gibt sie an, dass diese nicht von Drittpersonen stammen. Doch bei den Tritten gegen den Bauch besteht sie auf der Version eines Angriffs: «Es ist die Wahrheit, die in meinem Kopf gespeichert war», sagt Paula O..

9.59 «Ich habe keine Erinnerung an den Vorfall. Drittpersonen haben mir die Verletzungen zugefügt», sagt Paula O. vor der Einzelrichterin.

9.56 Die Richterin fragt, welche Diagnose die Ärzte ihr gestellt haben. Ich habe Desoziation, sagt Paula O. Dank Gesprächstherapie und medikamentöser Behandlung sei sie inzwischen stabiler.

9.50 Die Angeklagte gibt an, bereits seit Februar 2008 in psychiatrischer Behandlung zu sein. Auf die Fragen der Richterin antwortet sie in klarer Stimme. Ein Dolmetscher übersetzt vom Deutschen ins Portugiesische und umgekehrt.

9.43 Die Richterin befragt sie nach ihren persönlichen Verhältnissen. Die 27-Jährige gibt an, von Dübendorf nach Zürich gezogen zu sei n. Sie lebt in einer knapp 4000 Franken teuren Wohnung, zusammen mit zwei Mitbewohnern.

9.33 Paula O. ist in Begleitung ihres Anwalts Müller in den Gerichtssaal getreten. Sie ist mit einem schwarzen Schal halb vermummt. Sie setzt sich und zieht den Schal vom Kopf.

Die Verhandlung gegen Paula O. hat begonnen. Sie ist der Irreführung der Rechtspflege angeklagt. Die Brasilianerin hatte angegeben, von Neonazis überfallen worden zu sein, welche ihr die Buchstaben «SVP» in Bauch und Beine geritzt haben sollen. Zudem war sie nach eigenen Angaben mit Tritten in den Bauch traktiert worden. Dies habe eine Fehlgeburt ihrer Zwillinge ausgelöst. Später stellte sich heraus, dass die Geschichte frei erfunden war. Paula O. hatte sich die Verletzungen selber zugefügt.

Der Staatsanwalt Marcel Frei beantragt eine bedingte Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu 30 Franken sowie eine Busse von 1000 Franken. Die Angeklagte anerkennt die Anklage nicht. Der Verteidiger hat angekündigt, er werde vor Gericht weitere Beweisanträge stellen.

Kosten in unbekannter Höhe

Der Fall sorgte nicht nur in Brasilien für Aufregung, sondern beschäftigte auch die hiesigen Politiker. Die SVP verlangte wiederholt die Ausweisung der Frau. Die Zürcher Kantonsregierung machte allerdings klar, dass dies rechtlich gar nicht möglich sei, solange ein psychiatrisches Gutachten erstellt werde. Und ein solches sei vorgeschrieben in einem derartigen Fall.

Wie viel die Geschichte den Kanton Zürich gekostet hat, ist bisher nicht klar. Die Strafuntersuchung kostete laut Regierungsrat rund 7400 Franken, die Kosten für das psychiatrische Gutachten seien auf rund 20'000 Franken zu schätzen. Der Aufwand für die psychiatrische Klinik wird der Krankenversicherung der Frau in Rechnung gestellt.

Im Zusammenhang mit dem Fall ist noch eine Untersuchung der Staatsanwaltschaft wegen Amtsgeheimnisverletzung hängig: Sie will klären, wie ein Ei nvernahmeprotokoll der Zürcher Stadtpolizei an die «Weltwoche» gelangt ist.

Sunday, December 06, 2009

Festa de Natal para as crianças






Fr. 11.12 ( 16 Uhr bis 18.30 Uhr) Festa de Natal

"Bate o sino, pequenino, sino de Belém"....

Venha cantar, brincar, participar do amigo secreto, do concurso de natal com direito a prêmios, provar nossos "comes e bebes" e ainda receber a visita do Papai Noel conosco!!




NATAL PARA CRIANÇAS NA LIVRARIA

Os pais devem ainda trazer DOIS presentes, um para a própria criança que será entregue pelo papai noel e deve estar com o NOME identificado, outro para a criança participar do amigo secreto que será sorteado na hora (ideal uma lembrança que sirva para meninos ou meninas)




Entrada: 3,50 por criança

( Anmeldung erwünscht: info@alivraria.de)

Ort : a Livraria - Torstr. 159 - 10115 Berlin * Tel. 030-28095519 * www.alivraria.de


Friday, December 04, 2009

NASCIMENTO E COINCIDÊNCIAS DE UM LIVRO


O texto abaixo foi escrito pelo meu pai, o professor Antonio Luis Gomes, que colabora com artigos para o jornal Bom dia Jundiaí e Jornal de Jundiaí. Ele frequenta ainda a Igreja Luterana de São Paulo, onde a pastora Vera, a autora do livro em questão no texto, é atuante.

Foto: O casal Maria Aparecida Mezzalira Gomes e Antonio Luiz Gomes na última visita à Europa

NASCIMENTO E COINCIDÊNCIAS DE UM LIVRO (dez.2009)

Na tarde do dia três de dezembro de ano de 1936, uma quinta-feira, nasci, no bairro do Paraíso, cidade de São Paulo, mais precisamente no Hospital Alemão, conceituado estabelecimento que receberia o nome de “Oswaldo Cruz”. Por que motivo minha mãe, Olinda Adelina Amadesi Gomes, teria escolhido esse Hospital? Soube, por informação dela, que foi indicação do obstetra, famoso médico radicado na cidade de Americana, SP, Dr. Hans Muller Carioba.

Se o fato de nascer num ambiente germânico, rodeado de símbolos natalinos e músicas do Advento, propiciou-me de forma congênita uma forte estima pela música, especialmente Bach, não saberia afirmar!... Na minha família, ninguém conhecia a língua alemã, de sorte que passei, juventude e maturidade, envolvido apenas com alguns termos filosóficos, kantianos ou da escola de Frankfurt! Houve, porém, uma coincidência- que minha esposa destaca – quando demos os nomes às nossas filhas, e viemos a saber, posteriormente, da preferência alemã por eles – ou seja, Vera, Sandra e Simone...

Quando cursei teologia em S.Leopoldo (RS), no seminário dos jesuítas, tive maior contacto com a cultura e colonização germânicas e, inclusive, no curso dos movimentos ecumênicos fomentados pelo Concílio Vaticano 2º-, participei de reuniões com teólogos luteranos, no Sinodal. Passaram-se mais de 30 anos, até que eu mesmo conhecesse e adotasse a fé luterana, como participante da paróquia Martin Luther, na capital paulista. Ali encontrei, desde 2002, a Pastora Vera Cristina Weissheimer, muito ativa e atuante nas funções pastorais e litúrgicas, até sua designação para a função de capelã do Hospital Alemão “Oswaldo Cruz”. E é nesta condição que a Pa. Vera apresenta suas reflexões, no belo livro “Eu vi as tuas lágrimas”, acrescentando, com seus depoimentos, mais uma coincidência de vida para minha própria experiência.

Antônio Luiz Amadesi Gomes – professor universitário, diretor de escola aposentado – Jundiaí, SP

Thursday, December 03, 2009

Assinado acordo da Previdência entre Brasil e Alemanha



Assinado acordo da previdência entre Brasil e Alemanha

Por Sandra Mezzalira Gomes
Fotos: Ras Adauto

Foi assinado nesta quinta-feira pela manhã o acordo bilateral previdenciário entre a Alemanha e Brasil, que já estava sendo negociado desde 2008. “Agora é preciso fazer os ajustes administrativos”, explica Carlos Eduardo Gabas, secretário-executivo do Ministério da Previdência Social, referindo-se as regras operacionais que viabilizarão o processo.

Com a presença (e assinaturas) do ministro das Relações Exteriores da Alemanha, Guido Westerwelle (FDP), do vice Ministro das Relações Exteriores do Brasil, Antonio Patriota, dos principais articuladores do processo, os secretários Helmut Schwarzer pelo Brasil e Helmut Weber pela Alemanha firmou-se o documento que regulamentará a previdência social para contribuintes dos dois países a partir de 2010.

Satisfeitos com os resultados, Gabas e Schwarzer elogiam o desempenho dos colegas tedescos. “Helmut Weber trabalhou com muito entusiasmo e dedicação, se mostrou convencido da importância do relacionamento Brasil e Alemanha”.

Gabas salienta que hoje foi a “primeira vitória” e o processo foi “rápido” mas frisa que ainda há etapas a serem concluídas antes dos contribuintes realmente contarem com o benefício. “Após passar pelos ajustes é perciso ser ratificada no parlamento, mas cabe a eles no Congresso acatarem o que é bom para os brasileiros e neste caso, devem aprovar rapidamente.”

Tanto o parlamento alemão quanto o brasileiro tem de ler e ratificar o texto. A primeira rodada de negociações ocorreu em julho de 2008, com a visita de Schwarzer a Berlim. Em outubro do mesmo ano foi realizado o primeiro encontro formal em Brasília. Em fevereiro deste ano, após uma semana de trabalho na capital alemã, Schwarzer já previa a consolidação do processo ainda em 2009.

A idéia é que o tempo de contribuição seja considerado, proporcionalmente, independentemente se o contribuinte trabalhou no Brasil ou na Alemanha, considerando a soma dos anos da mesma e possibilitando que se receba as devidas parcelas dos respectivos governos. A medida deve beneficiar os milhares de migrantes dos dois países.

Casos de doenças e trabalhadores temporários também estão previstos no acordo (leia abaixo). Justamente pelo sistema alemão não ser único, será preciso negociar com três diferentes parceiros conforme explicam os secretários: Krankekasse (responsável pelos trabalhadores “temporários), Rentversicherung (para aposentadorias e pensões) e Unfallversicherung (doenças e acidentes de trabalhos).

A prioridade, comentam Schwarzer e Gabas, é o ajuste para aposentadorias e pensões. “Temos milhões de casos de brasileiros e alemães que trabalharam nos dois países e serão beneficiados com este acordo”, diz Schwarzer, ele mesmo, nascido na Alemanha da qual saiu ainda com seus oito anos.

Em seguida vem o acordo com os trabalhadores em deslocamento. “Se tudo correr bem, fechamos tudo até junho. Mas dividimos os três em abril, junho e setembro. Conforme eles forem sendo aprovados, os contribuintes poderão receber os benefícios.”



Como funcionará:

A soma dos tempos de contribuição pode permitir o preenchimento do tempo mínimo exigido para passar a ter direito a um benefício previdenciário ou até mesmo impactar na melhoria do valor inicial da aposentadoria (no Brasil, o valor das aposentadorias aumenta com maior tempo de contribuição).

Na Alemanha, o brasileiro protocolará seu pedido junto à Previdência alemã, que encaminhará o requerimento a um escritório especializado, no qual funcionários aptos, no idioma português, analisarão os casos de aposentadoria "dupla".

Já no Brasil, solicitações feitas em qualquer agência da Previdência Social serão encaminhadas para os escritórios do INSS São Paulo, Florianópolis e Brasília, que serão capacitados para o atendimento do Acordo com a Alemanha.

Para operacionalizar o acordo, os sistemas previdenciários do Brasil e Alemanha passarão a cooperar administrativamente quando de pedidos de aposentadorias, pensões e benefícios por acidente de trabalho, que envolvam tempos de contribuição nos dois países.

Outra mudança é a retirada de um obstáculo às pessoas, brasileiros ou alemães, após contribuir na Alemanha, passam a residir no Brasil e são aposentadas nos moldes da legislação alemã. "Atualmente, conforme a lei alemã, esta pessoa recebe apenas 70% do que deveria se residisse na Europa. Com o acordo, passará a receber os 100% também se estiver residindo no Brasil", observa o Secretário.

Schwarzer explicou, ainda, os casos de deslocamento temporário. Por exemplo, um trabalhador autônomo brasileiro, que estiver contribuindo no Brasil e muda por período não superior a dois anos para a Alemanha, pode solicitar no Brasil o "certificado de deslocamento" e, durante esse período, poderá continuar, por intermédio de um procurador, contribuindo no Brasil.

No caso de um trabalhador contratado, sua empresa empregadora solicita o referido certificado e continuará efetuando as contribuições previdenciárias no Brasil em nome do empregado. Ou seja, nos dois casos o trabalhador continuará vinculado ao regime previdenciário de origem e os tempos de contribuição serão contados para aposentadoria.

Números:

Calcula-se que oito mil alemães e cerca de seis mil e quinhentos brasileiros sejam contribuintes ativos para a aposentadoria no Brasil e na Alemanha, e estariam entre os beneficiados com o acordo. Aproximadamente vinte mil brasileiros possuem histórico de contribuição com a aposentadoria em solo germânico, de acordo com o secretário e sua equipe em fevereiro deste ano. “Mas o número deve ser bem maior pois aí não estão incluídos os brasileiros com dupla cidadania”, lembra Schwarzer.

Ele ressalta ainda que o brasileiro sempre pode contribuir também no Brasil como "facultativo". Além disso, alerta para aqueles que pensam em "recuperar" o dinheiro investido na aposentadoria na Alemanha. "Se a pessoa pedir a restituição, ela abre mão dos direitos e no fim sairá em desvantagem, porque não poderá contar o tempo de contribuição para fins de aposentadoria sob o futuro Acordo".

Outra questão importante é que os documentos comprovando tempo de contribuição devem ser bem guardados. "Nem tudo está digitalizado e armazenado, o que pode dificultar a comprovação da contribuição no momento oportuno", frisa Schwarzer.

Outros países
O acordo com a Alemanha teve de considerar, também, os contextos da União Européia e do Mercosul. O Brasil já possui tratados semelhantes, há décadas, com Portugal, Itália e outros países, experiências até hoje bem sucedidas.

Gabas explica que Lula sempre teve a política de ampliar a cobertura da previdência social, tanto no Brasil quanto para os brasileiros que estão no exterior. “No Brasil ampliamos o teto de 60% para 67%”.

Ultimamente o Brasil negociou com Bélgica, Chile, Espanha e Canadá. Neste último, fechou igualmente com a colônia inglesa canadense. Os próximos documentos a serem assinados que já estão em andamento são acordos com o Japão e os Estados Unidos, ambos conhecidos pelo grande número de brasileiros.




Os secretários Carlos Eduardo Bagas e Helmut Schwarzer explicaram após a reunião como foi o encontro e quais são as próximas medidas para o acordo ser colocado em prática.



O presidente Lula também esteve em Berlim no Portão de Brandemburgo (veja mais imagens neste mesmo blog), no Monumento em memória das Vítimas da Guerra e do Despotismo "Neue Wache" e encontrou-se com a chanceler Angela Merkel. O fotógrafo Ras Adauto que fez as fotos a seguir.


Lula em Berlim

Confira alguns cliques. (fotos SANDRA MEZZALIRA GOMES)






Entre os vários compromissos do presidente Lula na Europa, estava hoje o encontro com a chanceler Angela Merkel.

Antes, cerca de uma hora atrás (11:30), ele passou pelo Portão de Brandemburgo, onde diversos jornalistas se aglomeraram por quase uma hora no frio.


As bandeiras do Brasil espalhadas em torno do Portão revelava a presença do chefe de estado brasileiro.








Equipe da TV Band grava a "passagem"









Diversas bandeiras do Brasil estavam espalhadas no caminho para o Portão








Ele parou do lado de trás do Portão, ao lado da sua comitiva.

















O presidente pousou para fotos e brincou descontraído com os fotógrafos e repórteres presentes.






Turistas também aproveitaram a chance para ver o presidente brasileiro de perto.



Policiais isolaram a área e acompanharam o presidente.