Thursday, August 13, 2009

Brasileiro Jefferson Preto é destaque de peça "A Tempestade"

A adaptação do texto de Shakespeare "A Tempestade" no teatro de Arena em Berlim tem no destaque o brasileiro Jefferson Preto que interpreta a personagem Ariel ao lado de Ina Gercke. Os dois se destacam na peça, arrancando aplausos do público inclusive durante a apresentação.

Usando movimentos no trapézio e com impressionante desenvoltura corporal, a personagem Ariel vivida pelos dois foi elogiada pela crítica e é um dos pontos fortes da adaptação, que será exibida até dia cinco de setembro e está em cartaz desde julho, com a "casa" quase sempre cheia.









http://www.kulturkurier.de/veranstaltung_187859.html


Crítica e informações sobre o espetáculo em alemão retirados do link da kulturradio:

http://www.kulturradio.de/rezensionen/buehne/2009/Hexenkessel_Hoftheater___Der_Sturm_.html

Hexenkessel Hoftheater: "Der Sturm"

Drama von William Shakespeare

Die Vorstellung sollte ja offiziell erst um halb Zehn beginnen, wirklich angefangen hat sie dann aber wetterbedingt um Zehn. Ich habe die Stunden vorher immer wieder skeptisch zum Himmel geguckt, und es hat ja dann auch ziemlich gepladdert. Man wusste nicht, sollte man, nach allem was man aus Frankfurt / Oder hörte, in Gummistiefeln und Unwetterausrüstung zum Monbijoupark gehen. Aber erwischt hatte es nur am frühen Abend eine Vorstellung von „Mirandolina“, die konnte deshalb nicht pünktlich anfangen. Es war dann rundum alles ziemlich nass. Aber der Himmel klarte auf, sogar der Mond war zu sehen.

Also: Der "Sturm" ereignete sich nur theatralisch, nicht meteorologisch. Ein paar Damen ließen sich sogar Decken reichen, vonwegen ungewohnte Kühle nach der Hitze. Auf der Spree wummerten natürlich die Party-Dampfer vorbei, und in der Strandbar war auch hörbar was los.

Wer sich diesen Sturm ansieht,
viele mit Weinglas oder Bierflasche in der Hand, einen Zuschauer sah ich, der hat vorher riesige Seifenblasen gepustet – der erwartet natürlich nicht, dass hier Shakespeares vermutlich letztes und sehr persönliches Stück poetisch, motivisch bis in jeden Winkel genau ausgeleuchtet und mit der Pinzette inszeniert wird. Das Stückpersonal ist erheblich reduziert. Der Text ist populär umformuliert und gekürzt. Das ganze dauert nur anderthalb Stunden. Aber der Abend behält eine eigene Poesie, und ich hatte auch das Gefühl, dass noch manches Element der abwesenden Figuren in den verbliebenen Gestalten nachwirkt. So ist erstaunlicherweise Caliban gestrichen worden. Aber man muss gar nicht spitzfindig sein, von diesem wilden bedrohlichen, destruktiven, aber eben auch gepeinigten Fischmenschwesen spukt jetzt noch allerhand im Kopf Prosperos herum.

Prospero ist hier nicht wirklich so alt, dass man am Ende ihm abnehmen würde, er wolle sich bald aufs Grab vorbereiten. Und wenn ich dem Foto im Programm glauben möchte, sind dem aus seinem Mailand von seiner schlimmen Verwandtschaft vertriebenen Herzog bei den Proben aus dem Kahlkopf noch lange schlohhelle Zottelhaare gewachsen. Wir sollen denken, all diese surrealen, diese verrückten Ereignisse, diese magische Insel, auf die es ihn und seine Tochter Miranda verschlagen hat, seien ein Albtraum / sein Albtraum und peinigten seine Psyche.

Andreas Köhler spielt
keinen Intellektuellen. Ich glaube, dieser Prospero braucht keine üppige Bibliothek, er hat keinen Anteil am derzeitig prosperierenden Buchmarkt, und er ist gar nicht mehr der eigentliche Zauberer in dieser Inszenierung. Er ist ein hochmanierierter exzentrischer Entertainer, ein bisschen gespenstig, ein bisschen Frankstein, der mit Hammer und Meißel an die Köppe seiner Widersacher rangeht. Irgendwann hat er mal einen Hut auf, keine Krone, und zuckt tänzerisch, als wäre er nicht der legitime Herr von My-Land, sondern der selige unselige King of Pop.

Der eigentliche Drahtzieher in der Inszenierung von Jan Zimmermann ist Ariel. Praktischerweise hat sich der Luftgeist hier glatt verdoppelt. Das sind Ina Gercke und Jefferson Preto. Und diese zwiefache Sylphe wird zum Darling des Publikums. So tänzerisch anmutig und akrobatisch illustrieren die beiden am Boden und raffiniert am hohen Trapez turnend das dramatische Geschehen. Dafür hat sich Ariel nicht nur einen Kuss von Prospero verdient. Es gibt mächtige Stroboskopgewitter und Soundeffekte, die den schiffbrüchigen Herrschaften aus Mailand und Neapel zusetzen und sie an neuen Mordtaten hindern.

Musikalisch ist die Aufführung stimmungsvoll unterströmt. Auf eine Textpassage aus Rilkes erster Duineser Elegie hätte Shakespeare verzichten können. Aber hier wird von dem kleinen Ensemble mit soviel Körpereinsatz und Witz gespielt, dass aus dem Abend ein frisches schönes Sommer-Theater-Vergnügen wird.
Peter Hans Göpfert, kulturradio


Bewertung:

Stand vom 06.07.2009
Mehr Informationen zum Thema:

Hexenkessel Hoftheater
"Der Sturm"
Mit Andreas Köhler, Ina Gercke, Jefferson Preto, Rebekka Köbernick u.a.
Ort: Amphitheater, Monbijoupark, gegenüber Bode-Museum
Regie: Jan Zimmermann
Premiere: 4. Juli 2009
Weitere Vorstellungen: bis 05.09., jeweils um 21:30 Uhr

www.hexenkessel-hoftheater.de >>>







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